Was ist die Podotherapie?

Bei der Podotherapie handelt es sich um ein Therapiekonzept, bei dem durch speziell angepasste propriozeptive Schuheinlagen die Fußmuskulatur gezielt aktiviert oder entspannt und somit die Aufrichtemuskulatur des Körpers beeinflusst wird. Ziel ist die nachhaltige muskuläre Korrektur der Fußstellung und Körperhaltung sowie die Regulation von Muskelspannungen am gesamten Bewegungsapparat.

 

Somit können häufige Folgen von Funktionsstörungen der Füße korrigiert werden wie:

  • Hallux valgus Fehlstellungen
  • Fersensporn
  • Knie- und Hüft-Schmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Beckenschiefstand
  • Funktionelle Beinlängendifferenz
  • Vorfußschmerzen
  • Knick-, Senk-, Spreizfuß
  • Plattfuß
  • Hohlfuß
  • Rückenschmerzen, Nackenschmerzen

 

Es wird über zwei verschiedene Sohlenkonzepte gearbeitet:

  • die proprioceptive Sohle setzt an der Reflexstimulation an
  • die facilitierende Sohle nutzt das Bewegungslernen des zentralen Nervensystems

 

Nach einer Ganganalyse und einer genauen Befunderhebung der Statik und Dynamik des Körpers wird durch exakt plazierte Plättchen und Keile die propriozeptive Sohle angepasst. Dabei werden absteigende und aufsteigende Läsionsketten unterschieden. Die Gewöhnungsphase dauert zirka 2 Wochen. Nach der Adaptationsphase von 6-12 Wochen sind bereits funktionelle Veränderungen messbar und es erfolgt eine Kontrolluntersuchung und bei Bedarf eine Neueinstellung. In der Stabilisationsphase werden über 6 Monate die Trainings- und Lerneffekte gefestigt. Über die nächsten 2 Jahre können die propriozeptiven Elemente wieder Schritt für Schritt abgebaut werden. Kontrollen sind dann einmal pro Jahr erforderlich.

Die Podotherapie ist eine Privatleistung und wird von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht übernommen.